SPD Niddatal aktuell & angesangt 1/2018

aktuell & angesagt Niddatal Wir für Sie in Niddatal Niddatal aktuell & angesagt Nummer 1 / Jahrgang 1 Oktober/November 2018 Bezahlbaren Wohnraum schaffen Rot/rote Koalition will in Baugebieten Flächen für bezahlbaren Wohn- raum reservieren / Kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft lässt auf sich warten Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gilt als eine der wichtigsten sozialen Fragen in unserer Zeit. Im Ballungsraum Rhein-Main werden händeringend bezahlbare Wohnun- gen gesucht. Die Mieten steigen, ebenso die Kosten für Baugrundstücke. Besonders Men- schen mit geringeren Einkünften werden zu- nehmend verdrängt. Vor diesem Hintergrund hatte die Niddataler SPD zu einem Informa- tionsabend zum Thema Wohnen ins Bürger- haus Kaichen eingeladen. Als Gesprächs- partner standen die Landtagskandidatin der SPD Mirjam Fuhrmann und Hans-Joachim Rosenbaum, Regionalleiter der Industriege- werkschaft Bau-Agrar-Umwelt Hessen, zur Verfügung. Rosenbaum ist absoluter Kenner des Wohnungsmarktes in Hessen und als Fachmann für das Thema Bauen Mitglied im Regierungsteam des SPD-Spitzenkandida- ten Thorsten Schäfer-Gümbel. Rosenbaum erklärte, dass er wieder mehr bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten schaffen wolle. Dafür müsse eine Landesre- gierung gegen Spekulation vorgehen, statt auf dem Wohnungsmarkt selbst als Speku- lant aufzutreten. Rosenbaum setzt sich außerdem dafür ein, dass in den Bauaktivitäten ein Schwerpunkt auf dem öffent- lich geförderten und genos- senschaftlichen Wohnungsbau gesetzt wird, denn preisgebun- dene Wohnungen dämpfen den gesamten Markt. Dafür müssen deutlich mehr Mittel als bis- her mobilisiert werden. 6.000 zusätzliche preisgebundene Wohnungen pro Jahr in Hessen sind für Rosenbaum ein erster wichtiger Schritt zur Entspan- nung des Wohnungsmarktes. Er verwies darauf, dass neben der innerörtlichen Lückenbebauung eine weitere Erschließung von Baugebieten notwendig ist. In ganz Hessen könnten laut dem Regio- nalentwicklungsplan noch 7.300 Hektar Land bebaut werden. Rosenbaum plädiert dafür, dass Boden aus öffentlicher Hand nur noch in Erbpacht vergeben wird, damit der Boden in öffentlicher Hand bleibt. In der folgenden Diskussion wurde kritisiert, dass Landrat Jan Weckler (CDU) immer noch kein Konzept für eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft vorgelegt hat. In einer Wohnungsbaugesell- schaft sollten die Kräfte der kleinen Kommu- nen gebündelt werden und so große Projekte ermöglicht werden. Lob gab es für die rot/rote Koalition in Nid- datal, die zukünftig 30 Prozent der Fläche in Baugebieten für bezahlbaren Wohnraum vor- sehen will. In der Entwicklung des Geländes am Gollacker in Assenheim will die rot-rote Koalition entsprechende Flächen für bezahl- baren Wohnraum vorsehen. Hier könnte eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft zum Zuge kommen, um bezahlbaren Wohnraum für Familien zu schaffen. JUSO Wetterau Vorsitzender Lukas Dittrich, SPD Vor- sitzender Erhard Reiter, Landtagskandidatin Mirjam Fuhrmann und das Mitglied im SPD-Regierungsteam Hans-Joachim Rosenbaum (von links). Aktuell fehlen in Niddatal rund 45 Betreuungs- plätze für Kinder ab dem1. Lebensjahr. Kurzfristig braucht Niddatal eine Zwischenlösung, mittelfris- tig einen neuen Kindergarten. Nachdem sich der Sozialausschuss im Sommer 2018 die Containerlösung der Gemeinde Wöll- stadt angesehen hat und mit einem positiven Eindruck von dem Hilfskindergarten zurückge- kommen ist, wurde der Beschluss gefasst, eine solche Containeranlage auch für Niddatal anzu- schaffen, um hier bis zu 75 Kinder unterzubrin- gen (Zwei Gruppen mit Ü3 und zwei Gruppen mit U3). Als Standort wurde der Parkplatz direkt neben dem Kindergarten in Kaichen, gegenüber dem Bürgerhaus, festgelegt, da hier die Infrastruktur, wie Bodenplatte, Wasser, Abwasser und Strom vorhanden ist. Eine Mitbenutzung der Aussenan- lage des Kindergartens Kaichen ist möglich. Noch dieses Jahr sollen die Kinder einziehen! Mittelfristig muss ein neuer Kindergarten ge- baut werden, und hier bietet sich die Fläche des Klostergartens in Ilbenstadt hervorragend an. Am Anfang gab es noch Überlegungen, die Trä- gerschaft des neuen Kindergartens an die Pfarr- gemeinde Ilbenstadt zu übergeben, da ja in unmit- telbarer Nähe bereits der katholische Kindergarten steht. Leider hat sich diese Idee zerschlagen. Jetzt wird es ein städtischer Kindergarten, in zen- traler Lage von Ilbenstadt, mit einer 3000 Qua- dratmeter großen Wiesenfläche, die sich hervor- ragend zu einem Wald- oder Naturkindergarten ausbauen läßt. Das Grundstück ist abgeschottet vom Durchgangsverkehr und zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Egal wo ein Neubaugebiet entsteht, ob das aktu- elle Baugebiet Richtung Burg-Gräfenrode oder in zehn Jahren ein anderes Baugebiet. Die zentrale Lage hat sich auch schon beim katholischen Kin- dergarten bewährt. Kinder alleine und zu Fuß zum Kindergarten zu schicken, fördert die Selbstständigkeit der Kinder und reduziert das Verkehrsaufkom- men. Kindergartenplätze für Niddatal

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