SPD Niddataler Stadtgespräch 2019-02

Stadtgespräch Niddatal Wir für Sie in Niddatal Niddataler Stadtgespräch Nummer 2 / Jahrgang 2 November 2019 BGM Hertel: „Ich bin noch nicht fertig“ Niddataler SPD nominiert den amtierenden Bürgermeister für eine weitere Amtszeit Lange rätselte die Stadtgesellschaft, mit welchem Kandidaten die Niddataler Sozi- aldemokraten in den Bürgermeisterwahl- kampf für 2020 ziehen würden, nun wurde das Geheimnis gelüftet. Die erneute Nominierung des amtierenden Bürgermeisters Dr. Bernhard Hertel be- gründete Erhard Reiter für den SPD-Vor- stand: „Bernhard steht für Konstanz und Weitsicht. Außerdem verfügt er über große Erfahrung in der Verwaltung und das ist und bleibt eine Hauptaufgabe eines Bür- germeisters. Sein sozialökologisches Ver- ständnis der Kommunalpolitik tragen wir voll und ganz mit.“ Hertel äußerte sich im Verlauf der Sitzung zu seinen Zielen für die kommende Amtszeit. Er führte aus, dass ihn die laufenden Projekte - die Bebauung des Gollackers, die Renovierung des Bür- gerhauses und der Bau eines Kindergar- tens im Zentrum Ilbenstadts - dazu bewo- gen hatten erneut zu kandidieren. Nach 15 Jahren ohne eigene Mehrheit im Parlament sei er stolz darauf, wie viele Vorhaben seit der Kommunalwahl vor drei Jahren, ge- meinsam mit der rot-roten Koalition ange- packt wurden. Als weitere Beispiele nannte er die Um- gestaltung des Brun- nenplatzes in Bönstadt und das Baugebiet für junge Familien in K a i c h e n , die bereits f e r t i g g e - stellt seien. Auch die Schwierig- keiten seien g e m e i s - tert worden. So habe die Stadt zum ersten Mal eine europaweite Ausschreibung vollzogen. „Wir haben viele Steine ins Rollen gebracht“, so Hertel weiter. Der Bürgermeister sieht aber auch weiteres Entwicklungspotenzial in seiner Kommune. „Wir sollten im Stadtparlament und auch aus der Stadtverwaltung wieder ein größeres Augenmerk darauf le- gen, unsere Vereine zu fördern. Denn sie sind es, die unsere Ge- meinschaft zusammenhalten.“ Dazu präsentierte Hertel erste Ideen, die er in den kommenden Monaten intensiv mit Vereinsver- treterinnen diskutieren möchte. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Saßmannshausen lobte den Bürgermeister im Laufe der Sitzung für seinen besonnenen Umgang mit Kritik. „Wir nehmen die Hinweise auf und diskutieren sie gemeinsam.“ Heraus kom- men gute Entscheidungen zum Wohle der Stadt Niddatal. Interview mit dem Bürgermeister Herr Hertel, warum kandidieren Sie für eine weitere Periode als Bürgermeister in Niddatal? Hertel: Ich habe mir das gut überlegt, ob ich noch einmal antreten sollte. Dabei habe ich gemerkt, ich fühle mich körperlich und geistig fit. Mein Beruf macht mir sehr viel Spaß, gerade weil ich im Stadt- parlament von einer Mehrheit unterstützt werde. Die Entscheidung wurde auch bestimmt von den laufenden Projekten, die mir wichtig sind und die ich zu Ende führen will. Sie haben angekündigt sich intensiv mit den Vereinen auseinandersetzen zu wollen. Wie werden Sie das Ehrenamt unterstützen? Hertel: Ich stelle fest, dass sich in den Vereinen in Niddatal weniger Menschen ehrenamtlich en- gagieren und sich die Verantwortung auf weniger Schultern verteilt. Der Zusammenhalt unserer Ge- sellschaft wird aber wesentlich von den Vereinen geleistet! Ich will das Ehrenamt zum Beispiel durch eine bessere Vernetzung stärken und als Bürger- meister gute Rahmenbedingungen organisieren. Erst kürzlich haben wir eine halbe Millionen in die Ausrüstung der Feuerwehr investiert. Außerdem haben wir den Sportplatz in Ilbenstadt saniert - der Sportplatz in Assenheim wird folgen, um nur einige der Maßnahmen zu nennen. Einige Kommunalpolitiker*innen beklagen zu- nehmende Bedrohungen und Gewalt. Der trau- rige Höhepunkt war der Mord an Walter Lübke. Sind Sie auch Anfeindungen ausgesetzt und wie gehen Sie damit um? Hertel: Es ist schon eine Weile her, da wurden mir einmal alle Reifen am Auto zerstochen und mein Fahrrad landete in der Nidda. Morddrohungen, wie sie andere Kolleg*innen aus der Wetterau erhalten bekomme ich derzeit zum Glück nicht. Aber es ist natürlich schon immer eine Belastung für die gan- ze Familie.

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