SPD Niddatal aktuell & angesangt 1/2018

aktuell & angesagt Niddatal Wir für Sie in Niddatal 3 Herzlichen Glückwunsch zur Praxiseröffnung! Die SPD Niddatal gratuliert den beiden Ärzten Dr. Nohl und Dr. Sandor zur Eröffnung ihrer Gemeinschaftspra- xis im Silzweg, zum 1. Juli 2018. Wir wünschen ihnen und ihrem Team immer die nötige Ruhe und Gelassenheit, um alle Patien- ten aus Niddatal und Bruchenbrücken versorgen zu können und Zeit für jeden Einzelnen zu haben. Für Niddatal ist es ein Riesengewinn, dass gerade die älteren Bürger und Bürgerinnen weiterhin vor Ort versorgt werden können. Einen recht herzlichen Dank an Frau Dr. Rixe-Ebert und Herrn Dr. Maus für ihren jahrzehntelangen Einsatz zum Wohle aller Patienten. Wir wünschen Ihnen für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel Zeit für ihre Hobby´s. Ihre SPD Niddatal Die Zeit ohne eigene Mehrheit war nicht immer leicht Interview mit Bürgermeister Dr. Bernhard Hertel SPD: Wie ist die finanzielle Lage Niddatals einzuschätzen? Dr. Bernhard Hertel: Derzeit ist die finanzielle Lage unserer Stadt relativ stabil. Es ist uns in den letzten beiden Jahren seit langemmal wie- der gelungen, ausgeglichene Haushalte vorzu- legen. Ja wir haben sogar kleine Überschüsse erwirtschaftet. Da sich die erfreuliche Konjunk- turlage in Deutschland nicht in dem Maß, wie es wahrscheinlich von der Bevölkerung erwar- tet wird, in den kommunalen Haushalten abbil- det, müssen wir auch in den nächsten Jahren vorsichtig und mit Augenmaß wirtschaften. Allein die Kinderbetreuung wird sich mit Mehr- ausgaben in Höhe von rd. 400.000 Euro in un- serem Ergebnishaushalt niederschlagen. Eine entsprechende Gegenfinanzierung fehlt derzeit noch. Vor diesem Hintergrund müssen insbe- sondere alle neuen Angebote sorgsam über- dacht werden. Investive Maßnahmen sollten möglichst mit eigenen Mitteln finanziert wer- den. Nachdem wir entgegen allen Unkenrufen die vorläufigen Jahresabschlüsse bis zum Jahr 2016 fertiggestellt haben, zeigt sich, dass die prognostizierten Defizite nicht erwirtschaftet wurden. Wir haben sparsam gewirtschaftet und sind sorgsam mit dem Geld der Stadt um- gegangen. SPD: Auch in Niddatal werden Flüchtlin- ge aufgenommen und betreut. Wie ist der Sachstand? Dr. Bernhard Hertel: Derzeit ist die Lage, was die Flüchtlingsbetreuung betrifft, relativ ent- spannt. Die Zuweisungen neuer Flüchtlinge bewegt sich ungefähr in dem Rahmen, wie auch wieder Plätze frei werden. Dadurch gibt es keine Unterbringungsprobleme. Was sehr erfreulich ist, ist die Tatsache, dass unsere Flüchtlinge sehr gut integriert sind. Das geht sogar so weit, dass ich schon von vielen Niddatalern angesprochen wurde, ob es bei uns keine Flüchtlinge gibt. Dies ist zu einem großen Teil der Tatsache geschuldet, dass un- ser Flüchtlingshilfeverein eine hervorragende Arbeit leistet. Hierfür an dieser Stelle ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön an all die Aktiven in diesem Verein. (Dem Dank schließt sich die SPD Niddatal an) SPD: Eine ausreichende und gute Kinder- betreuung ist für alle Kommunen eine gro- ße Herausforderung. Was ist im Weiteren geplant? Dr. Bernhard Hertel: Durch die in den letzten Jahren in Niddatal entstandenen Neubauge- biete und durch den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz auch für die unter 3-Jährigen ist der Bedarf nach Kindertagesstättenplätzen enorm gestiegen. Für uns heißt das, dass wir dringend eine neue Kindertagesstätte errichten müssen. Um den aktuellen Bedarf abdecken zu können, werden wir übergangsweise eine Containeranlage er- richten, die Anfang 2019 den Betrieb aufneh- men wird. SPD: Niddatal gehört zu den Städten und Gemeinden mit einem traditionell geringen Personalkostenbudget. Dr. Bernhard Hertel: Es ist richtig, dass Nid- datal, was die Personalausstattung betrifft, im unteren Drittel vergleichbarer Kommunen ran- giert. Das hat natürlich den Vorteil, dass die Perso- nalkosten nicht so hoch sind und damit der Ergebnishaushalt entlastet wird, was entschei- dend zum Haushaltsausgleich beigetragen hat. Auf der anderen Seite steigt dadurch na- türlich die Belastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was sich wiederum beimKran- kenstand bemerkbar macht. Um all die anste- henden Projekte umsetzen zu können, ist es zukünftig noch mehr als bisher erforderlich, die eine oder andere Aufgabe extern zu vergeben. Weiterhin muss die bereits in Ansätzen vorhan- dene interkommunale Zusammenarbeit inten- siviert werden. SPD: Sie sind seit 21 Jahren hauptamtlich in Niddatal tätig, davon 16 Jahre als Bürger- meister. 14 Jahre haben Sie das Amt ohne eigene Mehrheit ausgeübt. CDU, Grüne, FWG und FDP sind nicht immer zimperlich mit Ihnen umgegangen. Wie steckt man das weg? Was motiviert Sie und was möch- ten Sie noch erreichen? Dr. Bernhard Hertel: Die Zeit ohne eigene Mehr- heit war nicht immer leicht, aber ich bin mir sicher, wir haben gemeinsam dennoch viel für unsere Stadt erreicht. Was ich nie verstanden habe, und was ich auch nicht verstehen will, ist die Tatsa- che, dass mir in der politischen Auseinanderset- zung das eine oder andere Mal unterstellt wurde, dass ich nicht das Beste für unsere Stadt und die hier lebenden Menschen wolle. Ich bin der festen Überzeugung, dass alle, die sich derzeit politisch in unseren Gremien engagieren, dies zum Wohl unserer kommunalen Gemeinschaft tun. Sicher gibt es dabei auch verschiedenste Herangehens- weisen an die Lösung eines Problems, letztend- lich ist aber das Resultat das Entscheidende. Und, dass sich unsere Stadt am Ende trotz all der Auseinandersetzungen noch lebenswerter präsentiert, das war und ist Motivation für mich, den Niddataler Einwohnern als Bürgermeister zur Verfügung zu stehen. Gerne würde ich noch die Inbetriebnahme der neuen Kindertagesstätte und die Umsetzung des Baugebietes Gollacker mit der Schaffung von bezahlbaremWohnraumbegleiten. Ein weiteres wichtiges Projekt für mich ist die Sa- nierung unseres Bürgerhauses in Ilbenstadt.

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